Viva la Cuba - Sonne, Strand und Rum(ba)

Havanna, unsere erste Station in Kuba

 

Kapitol in Havanna

Nach unserem Kurzaufenthalt in Peru machten wir uns auf den Weg zur nächsten Station unserer Weltreise, der Insel Kuba. Das Wirtschaftsembargo der USA hinterlässt sichtbare Spuren in diesem Land. Die Transportmittel sind mehrere Jahrzehnte alt und die Häuser baufällig. Simple Artikel wie Kleidung oder Parfüm sind sehr teuer für die Kubaner. Für uns war es sehr interessant die Auswirkungen des Kommunismus live mitzuerleben. Kuba ist neben Südafrika wohl das spannendste Land auf unserer Weltreise.

 

In ganz Kuba gibt es nur selten Werbung und auf den wenigen Werbeflächen sind meist Che Guevara oder kommunistische Propaganda abgebildet. Das Bildungssystem inklusive Universität sowie die medizinische Versorgung ist gratis.

Leider ist nur der Tourismus eine gute Einnahmequelle für die Kubaner. Aufgrund des Wirtschaftsembargo kann Handel nur mit bestimmten, oft weit entfernten, Ländern erfolgen. Als Tourist ist man dadurch oft Ziel von aufdringlichen Kubanern, die einem ein Taxi, ein Restaurant oder Zigarren andrehen wollen.

Die Hauptstadt Havanna hatten wir uns ehrlich gesagt ganz anders vorgestellt. Sie ist viel größer als wir gedacht haben und sie wirkte auf uns nicht so entspannt und gemütlich wie vermutet. Leider haben wir bereits am ersten Abend in der Altstadt in Havanna einen Taschenraub live miterlebt, das hat uns ein wenig verunsichert, obwohl die Kriminalitätsrate in ganz Kuba sehr niedrig ist.

Eigentlich hatten wir eine Woche Sprachkurs in Havanna geplant, bevor wir den Rest der Insel erkunden. Nach diesem Vorfall, und weil viele Kubaner ein bisschen Englisch können bzw. wir schon relativ gut Spanisch, haben wir uns dann entschlossen nur ein paar Tage in Havanna zu bleiben, ohne Sprachkurs. Dank den Künsten unseres Sprachlehrers Juan-Manuel in Argentinien, sind wir für alle spanisch sprachigen Länder unserer Weltreise ausreichend gerüstet.

 

baufällige alte Häuser in Havanna

  In Havanna sind wir sehr oft am Malecon entlangspaziert. Diese Promenade und die dazugehörige mehrspurige Strasse liegen direkt am Meer. Am letzten Tag in Havanna war das Wetter eher schlecht und es gab hohe Wellen. Ein Teil der Strasse musste sogar gesperrt werden, weil soviel Wasser auf die Strasse gespritzt ist. Uns hats sehr gut gefallen =)
Bei diesem Spaziergang haben wir auch einen kubanischen Trompeter angetroffen. Nach ein paar Einlagen auf der Trompete hat er uns zu sich nach Hause eingeladen. Seine Frau und er haben uns dann eine Stunde Salsaunterricht gegeben. Wir waren zuerst sehr erstaunt über die Einladung, als er dann Geld verlangte, haben wir gewusst warum =)
  Hohe Wellen am Malecon


Die Kubaner versuchen es mit allen Tricks an Geld von Touristen zu kommen, aber sie machen das auch mit einem gewissen Charme muss man sagen. Salsa tanzen können sie jedenfalls perfekt. Schon die Kinder in der Schule üben meist auf dem Heimweg die einzelnen Schritte und Figuren.

Bei unseren weiteren Ausflügen durch die Hauptstadt sind wir oft durch die Altstadt und haben auch das kubanische China Town unsicher gemacht. Im letzteren kann man relativ günstig eine gute Qualität zum Essen bekommen. Da wir oft an Läden vorbeigekommen sind, wo das rohe Fleisch ohne Kühlung herumliegt, waren wir immer sehr froh wenn wir gutes Essen auf den Tisch bekommen haben.

Kapitol und schöne Häuser in der Altstadt von Havanna Die Helden von Kuba verewigt auf Hausfassaden CocoTaxi, Oldtimer und SightseeingBus Strasse und Häuser neben dem Kapitol in Habanna

 


Nächste Station, das entspannte Trinidad



Mit dem Viazul Touristenbus ging es direkt von Havanna nach Trinidad. Wir hatten schon von unserer ersten Unterkunft aus die nächste Übernachtungsmöglichkeit gebucht. In Kuba sind das zum Großteil sogenannte Casa Particulares. Bis Juli 2011 durften Privatpersonen in ihren Häusern bis zu 2 Doppelzimmer vermieten. Durch ein neues Gesetz darf man nun auch mehrere Zimmer und auch für mehrere Personen pro Zimmer vermieten. Also gibt es nun auch Mehrbettzimmer wie in Hostels oder Jugendherbergen, jedoch noch nicht so viele. Meist wird man von Unterkunft zu Unterkunft weitervermittelt, so wie in unserem Fall.

 

Strasse in Trinidad Hügellandschaft rund um Trinidad frische Kaffebohnen mit Schale, gefunden auf dem Weg zum Wasserfall Wasserfall in der Nähe von Trinidad

 

Trinidad hat uns beiden sehr gut gefallen. Es ist entspannter als Havanna und die Leute sind auch etwas gemütlicher unterwegs. Die Natur rund um Trinidad ist atemberaubend schön und bietet für fast jeden Geschmack etwas. Mit einem öffentlichen Bus ist man für wenig Geld und in ca. 1/2 Stunde an einem wunderschönen Sandstrand (Playa Ancon). Zu Fuss ist man nach ca. 2 Stunden bei einem lässigen Wasserfall und auch Berge bzw. Hügel zum Wandern gibts reichlich in der Umgebung dieser kleinen Stadt.

In vielen Orten in Kuba gibt es einen großen Ansturm, wenn ein Bus voller Touristen ankommt. Dutzende KubanerInnen versuchen dann mit den witzigsten Argumenten und Techniken ihre Unterkunft anzubringen. In Trinidad wird sogar der Busbahnhof für die "Touristenfänger" abgesperrt, damit in Ruhe das Gepäck ausgeladen werden kann. Unser zweites Casa Particulares haben wir durch so eine Touristenfängerin gefunden. Sie ist uns förmlich angesprungen und hat uns mit Fotos und diversen Argumenten überzeugt. Wir sind dann mit ihr zur Unterkunft und haben damit einen wahren Goldgriff getan. Die Familie war extrem herzlich und das Essen dort traumhaft. Gervasio, unser Ziehvater für 4 Tage, hat uns exzellente Cuba Libres und Mojitos kredenzt =) Zusätzlich haben wir dort auch einen lässigen Franzosen getroffen, einen wahren Reiseprofi. Mit ihm haben wir diverse Ausflüge unternommen und einiges über das Reisen gelernt.

 

Herzliche Gastfamilie in Trinidad alte Strassen und alte bunte Häuser in Trinidad Sonnenuntergang am Playa Ancon Ausgezeichnetes kubanisches Frühstück bei der Gastfamilie

 

Ebenfalls viel weitergeholfen haben uns auch Moritz und Hendrik aus Köln und Düsseldorf. Diese beiden sehr netten und lustigen Kameraden haben wir am Playa Ancon kennengelernt. Wir konnten einiges über das Preise feilschen mit den Kubanern lernen und von ihnen haben wir auch den Tipp mit Cayo Coco bekommen. Was dort so alles abging und wo wir sonst noch in Kuba unser Unwesen getrieben haben, erfahrst du schon bald auf dieser Seite.

  • Herta Suchy

    Geschrieben am 11.01.2012 um 10:32 Uhr

    Wir fliegen heuer wieder zu den Q´eros.Seid ihr dabei?
    Mitte August gehts los

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  • Heimo

    Geschrieben am 05.01.2012 um 14:35 Uhr

    Mein Gott super. Ich brauch mich nicht anstrengen, und reise mit/durch Euch durch die Welt. Und wie in einem lebendigen Reiseführer erfahre ich auch noch Dinge, die ich in der Schule nie gehört habe (oder hören wollte). (Oder schon vergessen habe.) (Oder die Ihr erfunden habt.) (Oder die Ihr gehört habt, und geglaubt.) Bitte weitermachen. Danke. LGH

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    • Bernd

      Geschrieben am 09.01.2012 um 00:53 Uhr

      Es freut uns wenn es dir gefällt und du nicht aufstehen musst, ein bisschen bewegen solltest dich aber schon noch. Die Rechnung für "lebendige Reiseführer" haben wir übrigens schon abgeschickt. Kannst in Euro oder Canadischen Dollar bezahlen, wie du willst =)

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  • Herta Suchy

    Geschrieben am 03.01.2012 um 16:18 Uhr

    Ich schau auch immer wieder rein und bin auch sehr interessiert an euren Berichten und Erfahrungen. Schade ist nur, daß ihr zu kurze Zeit in Peru ward - Cusco (der Naberl der Welt) und Umgebung sind wirklich eine Rarität.
    Die Peruaner sprechen übrigens auch ein ausgezeichnetes Spanisch.
    Viele nette Begegnungen und Eindrücke wünsche ich euch noch vom Herzen.

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    • Bernd

      Geschrieben am 09.01.2012 um 00:50 Uhr

      Freut uns das du so eine treue Besucherin bist, Danke!
      Cusco heben wir uns für später auf, wenn wir mit euch die Q'ero besuchen =)

      Lima hat uns sehr gut gefallen. Es war echt hart das Land ohne einen Besuch von Cusco und Machu Pichu zu verlassen.

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  • margit

    Geschrieben am 03.01.2012 um 15:34 Uhr

    suuper, das lange Warten hat sich ausgezahlt. Man bekommt richtig Lust auf mehr. LG Ma

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    • Bernd

      Geschrieben am 09.01.2012 um 00:47 Uhr

      das lange warten? mach du mal eine weltreise und schreib nebenbei berichte =)

      morgen geh ich langlaufen, da hat die viki den ganzen tag zeit einen reisebericht zu schreiben, mal schaun :)

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